Aufgeben ist keine Option“

Das Buch „Our Bodies, Ourselves“ hat viele Generationen erstmals über Frauengesundheit aufgeklärt. Heute führen Aktivist*innen das Projekt als Website „Our Bodies Ourselves Today“ fort. Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui erzählen im Gespräch mit Bettina Enzenhofer und Brigitte Theißl, was wir von den Gründerinnen lernen können und warum wir nie zu kämpfen aufhören dürfen.

Fotos von Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui. Amy Agigian hat kurze, graue, gelockte Haare, trägt eine Brille, eine Kette und ein violettes Oberteil. Saniya Lee Ghanoui hat lange, braune Haare, trägt einen schwarzen Blazer und eine Kette und steht vor einer Bücherwand. Beide blicken lächelnd in die Kamera.
links: Amy Agigian (© Bryve Vickmark), rechts: Saniya Lee Ghanoui

Inhalt in Einfacher Sprache

Das ist ein Interview. Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui von „Our Bodies Ourselves Today“ haben mit Bettina Enzenhofer und Brigitte Theißl gesprochen. „Our Bodies Ourselves Today“ ist eine Website, die Frauen und nicht binäre Menschen über Gesundheit und Sexualität aufklärt. Die Website ist die Fortsetzung von „Our Bodies, Ourselves“. Dieses Buch hat seit den 1970er-Jahren Menschen erstmals über Frauengesundheit aufgeklärt. 
Früher gab es gar keine Information über Frauengesundheit. Heute gibt es viel Information im Internet, aber sie ist oft falsch. Zum Beispiel ist Information zum Thema Abtreibung oft falsch. Die Information auf ourbodiesourselvestoday.com ist richtig. Auf der Website gibt es auch viele Ich-Erzählungen. Zum Beispiel von Leuten, die eine Abtreibung hatten. Es gibt auch Erklärungen, zum Beispiel: Warum es so schwer ist, in den USA eine Abtreibung zu bekommen. Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui sagen: Wir dürfen nie aufhören, für unsere Rechte zu kämpfen. Zusammen sind wir eine Gemeinschaft, die viel erreichen kann.

Diese Kurzfassung hat geschrieben: Bettina Enzenhofer
Wenn du zum Text eine Frage hast: schreib an be(at)ourbodies.at

Bettina Enzenhofer: Wie fühlt es sich an, das Erbe von „Our Bodies, Ourselves“ (OBOS) weiterzuführen?

Amy Agigian: Großartig! Manchmal fühlt es sich unwirklich an, weil OBOS einen so wichtigen Einfluss auf das Leben so vieler Menschen hatte. Wenn ich Leuten erzähle, was ich tue, sagen fast alle: „Dieses Buch hat mein Leben verändert“, als sie z.B. eine Abtreibung oder Verhütung brauchten oder bemerkt haben, lesbisch zu sein. Es ist eine große Ehre, diese Arbeit fortsetzen zu dürfen. 

Saniya Lee Ghanoui: Ich bin extrem begeistert, dieses Buch, mit dem ich aufgewachsen bin, als Online-Format „Our Bodies Ourselves Today“ fortführen zu können. OBOS war für viele Menschen revolutionär, weil sie in dem Buch etwas über ihre Gesundheit und Sexualität erfahren konnten. Eines meiner Ziele ist es, mit OBOS Today auch jüngere Menschen zu erreichen, die noch nie von OBOS gehört haben. Das ist unsere feministische Mission.

B.E.: Was habt ihr vom damaligen OBOS-Aktivismus gelernt? 

A.A.: Es ist schwer, den OBOS-Aktivismus von der feministischen Bewegung der 1970er-Jahre zu trennen. Sisterhood is powerful. Wir können die Welt verändern. So viel Wissen kommt von OBOS: Das Recht auf unseren Körper und unsere Sexualität, die Bedeutung von Solidarität.

S.L.G.: Ich habe von OBOS gelernt, dass Bildung ein Werkzeug für Aktivismus ist. Die OBOS-Bücher waren eine Reaktion auf mangelnde Informationen im Bereich der Frauengesundheit. Es gab praktisch keine Informationen. Die wenige Information, die zugänglich war, wurde von Ärzten für andere Ärzte geschrieben. Es gab keine Ressourcen, wenn du zum Beispiel deine Sexualität verstehen wolltest. Die OBOS-Bücher waren somit eine Form von Aktivismus. 

B.E.: Wo seht ihr Unterschiede zwischen OBOS und OBOS Today? 

S.L.G.: OBOS Today reagiert nicht auf einen Informationsmangel, sondern auf Fehl- und Desinformationen – ein allgegenwärtiges Problem. Ein gängiges Beispiel für Desinformation, insbesondere in den USA: Nehmen wir an, du bist schwanger, willst abtreiben und googelst nach einer Abtreibungsklinik. Es ist unter den Suchresultaten sehr schwer zu erkennen, was eine seriöse Abtreibungsklinik ist und was ein Schwangerschaftskrisenzentrum. Die Krisenzentren, die auch von Abtreibungsgegner*innen betrieben werden, sehen wie Abtreibungskliniken aus. 

A.A.: Die Gruppe, die OBOS ins Leben rief und aus der das Boston Women’s Health Book Collective hervorging, war demografisch homogen. Sie war jung, weiß, meist aus der Mittelschicht oder höher und heterosexuell. Fünfzig Jahre später unterscheiden wir uns demografisch sehr stark von dieser Gruppe – wobei sich auch die OBOS-Gruppe im Laufe der Jahre verändert hat. Bei OBOS Today haben wir ganz bewusst darauf geachtet, dass die Perspektiven und die Menschen, die daran arbeiten, unterschiedliche Hintergründe haben, sei es in Bezug auf sexuelle Orientierung, race, Alter, Behinderung – Diversität muss von Anfang an dabei sein.

B.E.: Welche Kontinuitäten gibt es?

S.L.G.: In den OBOS-Büchern waren Ich-Erzählungen von entscheidender Bedeutung. Das haben wir beibehalten. Auf OBOS Today berichten Menschen in Videos, Audios und Texten über verschiedene Aspekte ihrer Gesundheit und Sexualität. Diese Ich-Erzählungen schaffen Gemeinschaft, sie sind eine Form von Aktivismus. Leute erfahren, was Menschen durchmachen, wenn sie zu Ärzt*innen gehen, wenn sie ein Gesundheitsproblem haben oder sich einfach mit ihrer Sexualität auseinandersetzen. 

A.A.: OBOS gilt als „Bibel“ der Frauengesundheit, weil die Informationen vertrauenswürdig sind. Wir werden auch weiterhin in dieser Hinsicht vertrauenswürdig sein. Wir nehmen kein Geld von Pharmaunternehmen an. Wir versuchen nicht, euch etwas zu verkaufen. Wir sind zu 100 Prozent dem öffentlichen Interesse verpflichtet. Und: Feminismus ist für OBOS Today so wichtig wie für OBOS. Wenn du auf der Website zum Beispiel nach „Abtreibung“ suchst, bekommst du nicht nur verlässliche medizinische Informationen über Abtreibung und Ich-Erzählungen von Personen, die eine Abtreibung hatten, sondern du bekommst auch Analysen darüber, warum es in den USA so schwer ist, eine Abtreibung zu bekommen. Was sind die politischen Hintergründe? Und wie kannst du dazu beitragen, diese zu ändern? Das Buch war immer ein aktivistisches Buch. Es enthielt Analysen, Erzählungen und Sachinformationen und aktivierte so viele Frauen. Diese Tradition wollen wir fortsetzen.

Brigitte Theißl: Die Aufhebung des Grundsatzurteils Roe v. Wade hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Was könnt ihr uns über die aktuelle Situation sagen? Wie sieht der Zugang zum Schwangerschaftsabbruch für verschiedene Gruppen aus?

A.A.: Die Mehrheit der Menschen in den USA ist über die Aufhebung entsetzt – auch wenn sie sich nicht als Feminist*innen bezeichnen. Wie sich der Zugang zu Abtreibungen konkret gestaltet, hängt davon ab, in welchem Bundesstaat man lebt. Das ist schon seit Jahren so, denn es gibt massive rechtliche Angriffe auf das Recht auf Abtreibung. Feministische Organisationen arbeiten nun mit Hochdruck daran, zu informieren und allen Menschen einen Zugang zum Schwangerschaftsabbruch zu verschaffen. Wir versuchen alles, was wir können, um die Rechte aller schwangeren und potenziell schwangeren Menschen zu schützen. Aber es ist eine sehr beängstigende Zeit. Und das ganze Thema hat viel mit Klasse zu tun. Wenn man Geld hat, bietet das einen gewissen Schutz. 

S.L.G.: Bereits vor der Entscheidung im Juni 2022 haben wir erfahren, was auf uns zukommen würde. Wir haben bewusst Änderungen an der Website vorgenommen, um Informationen über Schwangerschaftsabbrüche und Verhütung bereitzustellen: Wo kann man eine medikamentöse Abtreibung bekommen? Was ist ein chirurgischer Schwangerschaftsabbruch ist? Wo sind die nächstgelegenen Abtreibungskliniken? Das werden wir weiterhin tun.

B.T.: Feminismus hat immer schon Wissenschaftskritik betrieben. Auf eurer Website betont ihr die Grenzen evidenzbasierter Forschung, zum Beispiel, wenn Schlüsselkategorien wie race und Geschlecht nicht angemessen berücksichtigt wurden. Während der Covid-Pandemie haben wir ein neues Misstrauen gegenüber der Wissenschaft erlebt. Wie geht ihr mit diesem Spannungsfeld um? 

S.L.G.: OBOS reagierte vor Jahrzehnten auf eine starre Hierarchie im Gesundheitssystem. Heute wissen wir, dass wir über ein Mitspracherecht verfügen. Wir verfügen über Fachwissen über den eigenen Körper, und doch können wir gleichzeitig auf Wissenschaftler*innen hören. Wir können Studien lesen, sie analysieren und sie gleichzeitig kritisieren. Wir müssen sicherstellen, dass Forschung exakt und evidenzbasiert ist und alle demografischen Gruppen einschließt. 

A.A.: In den USA gibt es eine lange Tradition des Anti-Intellektualismus. Die Vorstellung, dass man Wissenschaft nicht trauen kann, ist sehr präsent. Es kursieren viele Lügen über Abtreibung: Wenn du abtreibst, bekommst du Brustkrebs oder wirst depressiv. In den USA betreibt man Sexualerziehung vielerorts auch nur in Form von Abstinenz. Jungen Menschen wird Angst vor Sex gemacht, statt ihnen seriöse Informationen zu geben. Das hängt alles zusammen, diese Anti-Wissenschafts-, Anti-Feminismus-, Anti-Trans-, Anti-Impfstoff- und Anti-Abtreibungspolitik. Diese Leute versuchen, uns unsere Rechte zu nehmen. Sie müssen Lügen erfinden, um ihre Agenda plausibel erscheinen zu lassen. Und wir sind absolut entschlossen, dem entgegenzuwirken. Wir bieten Sexualerziehung für Erwachsene und Jugendliche an – für alle, die die Website besuchen. In den USA ist das Bereitstellen von Sexualaufklärung ein radikaler Akt, obwohl die Mehrheit der US-Amerikaner*innen sich Sexualaufklärung in den Schulen wünscht. 

S.L.G.: Diese Idee des Anti-Intellektualismus ist in den USA auch nicht wirklich neu. Im ersten Jahr der Covid-Pandemie habe ich einen Vortrag über die Ähnlichkeiten zwischen der Spanischen Grippe von 1918 und Covid gehalten. Rhetorik und Diskurse waren sehr ähnlich. Die Ablehnung von Wissenschaft oder evidenzbasierter Forschung ist leider nichts Neues. Sie entstammt einer langen Geschichte, in der Entscheidungen über den eigenen Körper auf der Grundlage von Religion, Moral und Politik getroffen wurden, und weniger auf der Grundlage von Wissenschaft, Medizin oder echter evidenzbasierter Forschung.

B.E.: Saniya, du arbeitest als Historikerin speziell zu den Themen Sexualerziehung und reproduktive Gesundheit. Was können wir aus dieser Geschichte für unsere heutigen Kämpfe lernen?

S.L.G.: Es ist wichtig, sich die Geschichte der „Moral“ anzusehen. Unsere Vorstellungen von Moral beruhen auf einer weißen, christlichen Konstruktion dessen, was es bedeutet, in einer moralischen Gesellschaft zu leben. Mit OBOS Today wollen wir zeigen, dass die Vorstellung von Moral im Grunde auf diskriminierenden Praktiken beruht, und dass wir inklusive, offene Bildungsangebote haben, die es den Menschen ermöglichen, die für sie besten Entscheidungen zu treffen. 

A.A.: Wir dachten, wir hätten in den 60er- und 70er-Jahren das Recht auf Abtreibung und Verhütungsmittel erkämpft und damit hätte es sich erledigt. Aber es ist ein ständiger Kampf, diese Dinge hören nie auf. Genau dieselben Kräfte, die uns diese Rechte nicht zugestehen wollten, wollen auch jetzt nicht, dass wir sie haben. Das Patriarchat will nicht, dass Frauen über sexuelle Rechte oder irgendeine Art von Freiheit, Selbstbestimmung oder Souveränität verfügen. Ich denke auch an all die entsetzlichen, transfeindlichen Angriffe. Diese transfeindlichen Leute greifen auf die Playbooks der früheren Homofeindlichkeit zurück, von denen wir wiederum dachten, dass wir die Anschuldigungen und diese faschistische Ideologie hinter uns gelassen hätten.

B.E.: Wie schafft ihr es, in diesen frauen- und queerfeindlichen Zeiten durchzuhalten und nicht aufzugeben?

A.A.: Es ist unglaublich, wie wir mit all dieser Gewalt leben und trotzdem weitermachen. Es gibt so viel, das versucht, uns zu vernichten. Mit „uns“ meine ich nicht nur Aktivist*innen, sondern alle, die den Status quo der Machtstruktur in Frage stellen. Für mich ist Aufgeben keine Option. Ein Teil davon ist vielleicht Sturheit: Ich will, dass wir uns durchsetzen, und ich werde nicht kampflos aufgeben. Ich bekomme so viel Hoffnung und Ermutigung von jungen Menschen, auch wenn es ihnen gerade nicht gutgeht. Ich schöpfe Kraft aus dem Wissen, dass wir die Mehrheit sind. Die Mehrheit der Menschen will nicht, dass all diese schrecklichen Dinge geschehen. Es gibt mir Kraft und Hoffnung, wenn ich mich in irgendeiner Form engagiere. Ich fühle mich privilegiert, in dieser wunderbaren Community von Feminist*innen, Antirassist*innen, Anti-Gewalt-Aktivist*innen und einfach den besten Leuten zu sein.

S.L.G.: Hoffnung ist nicht etwas, das schon existiert, sondern etwas, auf das man hinarbeitet. Wenn man sich in aktivistische Räume begibt, baut man Hoffnung auf. Aktivismus kann vieles sein: Mit einem Protestschild auf die Straße gehen, Kunst schaffen, Nachhilfe geben, mit jungen Menschen in Kontakt treten. Es ist wichtig, herauszufinden, welcher Aktivismus für eine*n selbst funktioniert und dir die Möglichkeit gibt, Hoffnung zu schöpfen und eine Gemeinschaft aufzubauen. 

B.E.: Amy, du hast 2003 das Center for Women’s Health and Human Rights an der Suffolk University gegründet, in dem auch OBOS Today angesiedelt ist. Woran arbeitet ihr?

A.A.: Es ist ein Forschungs- und Aktivismus-Institut und basiert auf der Idee, dass Frauengesundheit und die Menschenrechte von Frauen untrennbar miteinander verbunden sind. Ich habe die Website noch nicht aktualisiert, aber in der Praxis verwenden wir eine umfassendere Definition von Geschlecht, weil wir nicht wollen, dass Frauen ein ausschließender Begriff für eine Person ist, die sich nicht als Frau definiert, sondern vielleicht nicht binär ist. In den letzten zwanzig Jahren haben wir eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte durchgeführt und eine Community geschaffen. Wir haben zum Beispiel einen Masterstudiengang für Frauengesundheit ins Leben gerufen, den ersten im Land. Außerdem haben wir das Massachusetts CEDAW Project ins Leben gerufen (Anm.: CEDAW bezeichnet die UN-Frauenrechtskonvention), weil die USA das CEDAW-Abkommen nicht ratifiziert haben. Wir haben mehrere Jahre lang Aufklärungsarbeit geleistet, viele Gruppen zusammengebracht und das Bewusstsein für Menschenrechte, die Bedeutung der Menschenrechtsstandards und die Auswirkungen auf Frauen geschärft. Unsere größte Initiative ist das „Practicum in Advocacy“ bei den Vereinten Nationen, bei dem wir eine Delegation von Studentinnen aus dem ganzen Land zusammenstellten und sie zu den Vereinten Nationen brachten – in New York während der jährlichen Kommissionssitzungen zur Lage der Frauen. Ein weiteres Projekt, an dem wir derzeit arbeiten, ist Women in Incarceration: Wir versuchen, den Staat Massachusetts vom Bau eines fünfzig Millionen Dollar teuren Frauengefängnisses abzuhalten.

B.T.: Heute gibt es viel Bewegung zu verschiedenen Gesundheitsthemen: Große Konzerne werben mit Body Positivity, Fat Shaming ist ein bekannter Begriff. Zum Thema Menstruation gibt es unzählige Comics, künstlerische Arbeiten und Podcasts. Dasselbe gilt für das Thema der psychischen Gesundheit. Gleichzeitig können sich selbst in reichen Ländern wie den USA oder Österreich viele Menschen weder Periodenprodukte noch Psychotherapie leisten. 

S.L.G.: Ich arbeite viel im Bereich der Menstruationsgesundheit und in der Bewegung für Menstruationsgerechtigkeit. Viele Leute sagen: Wir müssen den Menschen Menstruationsprodukte zur Verfügung stellen, um Menstruationsgerechtigkeit zu erreichen. Das ist oberflächlich betrachtet gut. Aber wenn man tiefer gräbt, stellt man fest, dass hinter all diesen Vorstößen Unternehmen stehen. Sie versuchen, Geld zu verdienen. Menstruationsgerechtigkeit ist so viel mehr als das. Es geht nicht nur um den Zugang zu Menstruationsprodukten, sondern auch um die Kultur der Menstruation und die diskriminierenden Praktiken gegenüber Menschen, die menstruieren. Es geht um den Zugang zu sauberem Wasser und Toilettenanlagen. Es geht um den Zugang zu Menstruationsaufklärung. 

A.A.: Der Kapitalismus vermarktet alles: Body Positivity? Davon können wir profitieren, benutzen Sie einfach diese Lotion. Ich denke, das ist eine Herausforderung für alle sozialen Bewegungen, und es ist sicherlich eine Herausforderung für uns. 

Übersetzung aus dem Englischen: Bettina Enzenhofer & Brigitte Theißl

Amy Agigian ist Executive Director von Our Bodies Ourselves Today und Professorin im Department of Sociology and Criminal Justice an der Suffolk University (Boston).

Saniya Lee Ghanoui ist Historikerin und Program Director von Our Bodies Ourselves Today.

Inhalt in Einfacher Sprache

Das ist ein Interview. Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui von „Our Bodies Ourselves Today“ haben mit Bettina Enzenhofer und Brigitte Theißl gesprochen. „Our Bodies Ourselves Today“ ist eine Website, die Frauen und nicht binäre Menschen über Gesundheit und Sexualität aufklärt. Die Website ist die Fortsetzung von „Our Bodies, Ourselves“. Dieses Buch hat seit den 1970er-Jahren Menschen erstmals über Frauengesundheit aufgeklärt. 
Früher gab es gar keine Information über Frauengesundheit. Heute gibt es viel Information im Internet, aber sie ist oft falsch. Zum Beispiel ist Information zum Thema Abtreibung oft falsch. Die Information auf ourbodiesourselvestoday.com ist richtig. Auf der Website gibt es auch viele Ich-Erzählungen. Zum Beispiel von Leuten, die eine Abtreibung hatten. Es gibt auch Erklärungen, zum Beispiel: Warum es so schwer ist, in den USA eine Abtreibung zu bekommen. Amy Agigian und Saniya Lee Ghanoui sagen: Wir dürfen nie aufhören, für unsere Rechte zu kämpfen. Zusammen sind wir eine Gemeinschaft, die viel erreichen kann.

Diese Kurzfassung hat geschrieben: Bettina Enzenhofer
Wenn du zum Text eine Frage hast: schreib an be(at)ourbodies.at

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